Um unseren Energieverbrauch am Standort Hannover weiter zu senken, haben wir im Berichtsjahr bestehende Maßnahmen konsequent fortgeführt und zusätzliche Maßnahmen angestoßen.
Die Temperatur in unseren Serverräumen haben wir bereits in den vergangenen Jahren schrittweise auf 26 Grad angehoben. Hierdurch konnten wir den Stromverbrauch für die Kühlung der Serverräume seit 2012 nach konservativen Schätzungen um etwa 5 %, also um rund 50.000 Kilowattstunden, senken.
2015 haben wir mit den ersten Planungen begonnen, um das heute im Eigenbetrieb befindliche Ausweich-Rechenzentrum zu verlagern. Im Jahr 2017 ist es nun so weit: Der Betrieb des bestehenden Ausweich-Rechenzentrums geht an einen professionellen Data-Center-Betreiber über. Derartige „geteilte“ Rechenzentren erreichen einen wesentlich geringeren Power Usage Efficiency-Wert (PUE-Wert) als vergleichbare Zentren im Eigenbetrieb. Der PUE-Wert bezeichnet das Verhältnis von verbrauchter Energie und Energieaufnahme der Rechner und ermittelt somit die Effizienz des Energieeinsatzes. Die Anhebung des Wirkungsgrades wird zu einer weiteren erheblichen Energieeinsparung führen.
Weiterhin ist der Ausbau der energiesparenden, intelligenten LED-Beleuchtungssteuerung vorgesehen. Mit der sukzessiven Umstellung auf die LED-Technik haben wir bereits 2013 begonnen, und wir setzen die Initiative unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte fort. Bei der Planung neuer oder geänderter Prozesse und Vorhaben, z. B. bei neuen Baumaßnahmen, stellen wir sicher, dass LED-Technik installiert wird und Umweltaspekte in Übereinstimmung mit unserem Umweltmanagementsystem ausreichend berücksichtigt werden.
Auch unsere Mitarbeiter wollen wir zum Energiesparen animieren. Am Standort Hannover erhalten alle unsere Mitarbeiter eine jährliche Online-Schulung zum sparsamen Umgang mit Energie und zum Umweltschutz am Arbeitsplatz. Die Teilnahme ist für alle Mitarbeiter verpflichtend.
Um ressourcenschonend zu arbeiten, nutzen wir auch zunehmend moderne Kommunikationsmöglichkeiten. Unsere Standardarbeitsplätze haben wir energieeffizienter und somit umweltschonender ausgestattet. Energie- und CO2-intensive Notebooks, PCs und Arbeitsplatzdrucker wurden dabei durch moderne und energieeffiziente Geräte ersetzt. Mit Einführung einer neuen integrierten Unified-Communication-Plattform sind jetzt Webkonferenzen von allen Arbeitsplätzen aus möglich. So wollen wir die Anzahl von konzerninternen Dienstreisen weiter reduzieren. Das IT-Projekt zur Restrukturierung und Optimierung von PC-Arbeitsplätzen „Next Generation Workplace“ ist mit der Umsetzung der genannten Maßnahmen abgeschlossen.
Um auch größere Besprechungen mit mehreren Teilnehmern pro Standort als webbasierte Konferenz durchführen zu können, wurden Webkonferenzräume eingerichtet, die neben der Kamera- und Bildtechnik auch Remote-White-Boards enthalten, wodurch Skizzen und im Meeting erstellte Zeichnungen über alle Standorte geteilt werden können. Auf diese Weise kann der Eindruck des persönlichen Präsenz-Meetings besser nachgebildet werden. Auch diese Maßnahme hat zum Ziel, die Anzahl der Geschäftsreisen weiter zu reduzieren.
Auch beim alltäglichen Dienstweg bieten sich Einsparpotenziale. So bieten wir beispielsweise unseren Mitarbeitern die Möglichkeit von Telearbeit an. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung von Emissionen bei, sondern verbessert zusätzlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Bereits 30,5 % der in Hannover angestellten Mitarbeiter nutzen dieses Angebot.
Zu Beginn des Jahres 2012 haben wir unsere Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt und beziehen von unseren externen Energieversorgern seitdem Strom, der zu 100 % aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Im Berichtsjahr lag der Stromverbrauch inkl. selbsterzeugtem Solarstrom bei 9.008.650 Kilowattstunden (das entspricht rund 32.431 Gigajoule). Im November 2013 haben wir auf den Verwaltungsgebäuden in Hannover insgesamt 652 Solarmodule installiert. Im Geschäftsjahr 2016 wurden durch den Betrieb der Anlage 122.448 Kilowattstunden Solarstrom produziert, was in etwa dem Stromverbrauch von 41 Zwei-Personen-Haushalten entspricht. 2016 konnten durch die Nutzung von Strom aus regenerativen Quellen 4.748 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden.
Der Stromverbrauch pro Mitarbeiter ist mit 6.678 Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr (6.633 Kilowattstunden) leicht gestiegen, liegt jedoch deutlich unterhalb des 5-Jahres-Durchschnitts.
Unser Fernwärmeverbrauch lag im Jahr 2016 mit 3.097.942 Kilowattstunden (das entspricht rund 11.153 Gigajoule) bzw. witterungsbereinigt 3.098.250 Kilowattstunden (das entspricht rund 11.154 Gigajoule) witterungsbedingt deutlich über dem Verbrauch des Vorjahres.
2015 haben wir an unserem Verwaltungsgebäude in der Karl-Wiechert-Allee 57 die Glasfassade modernisiert und eine wetterbasierte, proaktive Heizungssteuerung des Anbieters Meteoviva installiert. Die Auswertung des Fernwärmeverbrauchs zeigt, dass der witterungsbereinigte Anteil durch die Maßnahmen um 270.728 Kilowattstunden im Vergleich zum Basisjahr 2014 gesunken ist. Das entspricht einer Emissionsreduzierung von 22,6 Tonnen CO2.